Sabina Mönch, 2010

Aus den OP-Latschen in die Laufschuhe - Für Sabine Mönch aus Krauschwitz geht's nach Athen

Laufen ist für viele Menschen wie in Trance zu sein, ein dauerndes Glücksgefühl – so auch für Sabine Mönch aus Krauschwitz. „Ich glaube, sie ist in ihrer Altersklasse eine der schnellsten Läuferinnen zwischen Cottbus und Berlin“, sagt Wolfgang Petsch von der TSG Kraftwerk Boxberg/Weißwasser über die Frau des Krauschwitzer Bürgermeisters Rüdiger Mönch. Die 47-Jährige hat das Laufen nach einer langen Zeit wieder für sich entdeckt. Schon als Kind war sie eine begeisterte Langstreckenläuferin. »Doch vor vier Jahren hat mich ein gewisser Ehrgeiz gepackt. Diesen habe ich Bodo und Willi, Lauffreunden von mir, zu verdanken, die mir gesagt haben, dass ich mehr aus meinem Talent machen könnte. Somit habe ich angefangen, zielorientierter Läufe zu absolvieren«, so Sabine Mönch. »Ich will Bewegung an der frischen Luft, Fitness, Spaß und dabei nette Leute kennen lernen. Und das erlebe ich jedes Mal mit den Sportlern der TSG Kraftwerk Boxberg/Weißwasser. Ich fühle mich dort sehr wohl und dazugehörend.« Sabine Mönch ist ehrgeizig und möchte natürlich auch neue persönliche Bestzeiten erreichen. Seither ist sie bei so mancher Laufveranstaltung in der Region und darüber hinaus, im Halbmarathon, im Marathon, aber auch im Ultramarathon dabei. Neben ihrem Beruf als OP-Schwester im Krankenhaus Weißwasser erfordert das sportliche Hobby von der Krauschwitzerin eine gute Logistik. »Ich kann nicht jeden Tag trainieren, aber bemühe mich, so häufig wie möglich zu laufen. Vor einem Marathon erhöht sich das Pensum, sowie die Streckenlänge bis auf 30 Kilometer.« Dabei ist Sabine Mönch eine absolute Naturläuferin. Und aufgrund dessen läuft sie meistens allein. Da kann sie am besten abschalten und sich entspannen. Nach den ersten Kilometern fühlt sie sich leichter. Aber Kilometer sind nicht alles. Wichtiger sind Qualität und Aufbau des Trainings. Es kommt selten vor, dass sie überhaupt keine Lust hat. Klar, gebe es Tage, da ist die Motivation etwas schwächer, aber wenn sie erst einmal vor das Haus tritt, läuft's. Schlechtes Wetter zum Laufen gibt es für sie nicht. Bei Wettkämpfen erwartet sie voller Spannung das Startsignal. Ab und an ist auch Ehemann Rüdiger zur Unterstützung mit von der Partie. Ihre Wettkämpfe zählt Sabine Mönch aber längst nicht mehr. Erst vor kurzem absolvierte sie recht erfolgreich den 4. Müggelsee-Halbmarathon (21,1 Kilometer) nahe Berlin in einer Zeit von 1:37:52 Stunden. In ihrer Altersklasse belegte sie Platz 1. Von 148 Frauen belegte sie den 6. Platz, und von 620 Läufern kam sie als 88. durch das Ziel. Ihren schnellsten Marathon absolvierte sie in Düsseldorf. Die Krauschwitzerin brauchte 3:28:37 Stunden. Dieses Jahr lief sie ihren ersten Ultramarathon (76,7 Kilometer) in 7:46:44 Stunden. Jetzt ist ihr sportlicher Ergeiz um so mehr geweckt. Am 31. Oktober wird Sabine Mönch zusammen mit anderen Läufern der TSG beim Marathon in Athen an den Start gehen. Der Aufwand einer solchen Reise verlangt nicht nur körperliche Disziplin, sondern auch familiäre Unterstützung, wofür sich Sabine Mönch bei ihrer Familie und besonders bei ihrem Ehemann und Freunden auf diesem Wege bedanken möchte. Text und Bild: A. Kurtas