Neukieritzsch, Sonnabend 19. Mai 2007

Landesmeisterschaft DAMM

Neukieritzsch, für viele ein weißer Fleck auf der Landkarte, war in diesem Jahr Austragungsort der sächsischen Mannschaftsmeisterschaften der Altersklassen über 30 Jahre, was zugleich als Qualifikation für die deutsche Endrunde im Herbst gewertet wird.
Eine weiteres taufrisch errichtetes Tartanstadion gesellte sich zu den in dieser Region bereits vorhandenen keine zehn Kilometer entfernten Arenen in Borna und Regis- Breitingen. Dort profitiert man offensichtlich vom Braunkohlebergbau. In Weißwasser scheint dies nicht möglich zu sein. Zumal die drei letztgenannten Vereine nicht auf die Erfolgsstatistik der TSG Leichtathletik verweisen können.
Bei herrlichstem Wettkampfwetter ließen in Abwesenheit der verletzten und kranken Sportler die acht verbliebenen TSG Leichtathleten in Anbetracht der jungen Saison schon mit Spitzenleistungen aufhorchen. Allen voran einmal mehr Simone Noack, deren W40 Mannschaft sich aus nur fünf Athletinnen rekrutieren musste, um so die Disziplinen 100 und 800 Meter, Weitsprung, Kugelstoßen, Diskuswerfen und 4x100 Meter Staffel zu besetzen. Nach dem Pech im 100 Meter Sprint, als die elektronische Zeitanlage ausfiel und der Lauf erst nach 80 Metern gestoppt wurde, erreichte die W40-Athletin fünf Minuten später bei Gegenwind beachtliche 13,24 Sekunden. Überraschend, weil zurzeit keine Schnelligkeit trainiert wird, um das Saisonziel Weltmeisterschaft nicht zu gefährden. Über 800 Meter knackte sie den sächsischen Landesrekord (2:17,82 min), was auch deutsche Jahresbestzeit darstellt. Für eine faustdicke Überraschung sorgte die zweite TSG Starterin. Sibylle Busse, die eigentlich zur großen Vereinsläuferschar gehört und Strecken ab fünf Kilometer bis Marathon ihr eigen nennt, stellte sich in den Dienst der Mannschaft und unterbot die ihr gestellte Zeitvorgabe deutlich. Große Freude im Ziel, als ihr Mannschaftsbetreuer Detlef Kasper die Stoppuhr mit der persönlichen Bestzeit (2:47,40 min) unter die Nase hielt. Die W30-Frauen wurden durch die TSG von Leichtathletikabteilungsleiterin Peggy Budach und Steffi Wagner vertreten. Erstgenannte ließ mit ihrer Zeit über die 800 Meter (2:22,34 min) aufhorchen, musste außerdem die ungewohnten 100 Meter (14,44 s) und den Weitsprung (4,76 m) sowie die 4x100 Meter Staffel absolvieren. Steffi Wagner übersprang im Hochsprung 1,47 Meter und lief ebenfalls in der Staffel. Ehemann Rüdiger hatte da schon mehr zu tun. Der M45 Athlet verstärkte die M30/35-Männer, musste im Sprint (12,48 s) Detlef Kasper vertreten, sprang beachtliche 1,70 Meter hoch, kam aber im Weitsprung (5,23 m) nicht in die Punktewertung. Auch die kurze Sprintstaffel lief der Sportlehrer noch.
Ein weiterer TSG-Athlet konnte sich bei der Siegerehrung die Goldmedaille für die Mannschaftswertung M30/35 umhängen lassen. Hagen Jurk fand nach dem Weißwasseraner Mannschaftslauf Interesse an der Leichtathletik. Der ehemalige Boxer schaut eher aus wie Sprinter, spulte aber die 5000 Meter auf ungewohntem, heißen Tartan als Dritter des Laufes in hervorragenden 19:23 min herunter. Die Zukunft wird zeigen, welche Disziplin für den Modellathleten passend sein wird. Ein weiterer Läufer half bei den Bahnspezialisten aus. Hans-Jürgen Hannusch komplettierte die M60-Männer über 3000 Meter (14:10 min), musste sich aber unter anderem dem Urgestein und M70-Athlet Klaus Diether Tschirner (Schleife, 12:23 min) beugen. Aber Garant für den Sieg der LG-Neiße-M60-Mannschaft war Manfred Klimsch. Er gewann souverän den 100 Meter Lauf, den Weitsprung, sammelte Punkte im Kugelstoßen und mit der Staffel. Reinhar d Fürll verletzte sich beim Erwärmen und konnte der Mannschaft nicht helfen. Insgesamt war es ein gelungener Wettkampftag. Die Frauenmannschaften W30/35 und W40/45 der TSG dürften sich für die Endrunde im Herbst qualifiziert haben. Für die Männer gilt es, bis Juli abzuwarten. Text: Detlef Kasper, Bilder: Gerd Scholz

51. Forster Neiße Winterlauf 2007

Niederlausitzcupsaison 2007

Samstag den 27. Januar 2007 trafen sich über 150 Unentwegte zum ersten Wertungslauf im diesjährigen Niederlausitzcup. Wie jedes Jahr war die Rosenstadt Forst erster Austragungsort. Bei sonnigem aber kaltem Winterwetter begaben sich die Läufer auf Strecken von fünf bis 20 Kilometer Länge. Die Weißwasseraner Starter zogen es vor auf der zehn Kilometer-Strecke ihr bestes zu geben, was Ihnen auch durchweg gelang. Pünktlich zum Start um 10 Uhr ließen sich erste Sonnenstrahlen blicken und begleiteten die Läufer Richtung Bademeusel. Die erfahrenen Starter gingen die erste Hälfte etwas ruhiger an um Kräfte zu sparen, da ihnen erfahrungsgemäß auf dem Rückweg starker Wind entgegenkommen würde. So betrachtet sind die Ergebnisse etwa ein bis zwei Minuten schlechter als unter Normalbedingungen. Trotzdem können die Resultate der TSG-Sportler als Erfolg bezeichnet werden. Besonders erfreulich ist die gute Zeit (26:06 min) der erst neunjährigen Jasmin Beer, die zusammen mit ihrem Papa Carsten (10 KM – 53:11 min – 4.) die erste Hälfte etwas ruhiger anging, um dann noch einmal das Tempo zu verschärfen und sich überlegen den Sieg in ihrer Altersklasse zu holen. Ebenfalls in der Gesamtwertung in Führung gehen konnte Christina Schwarz in der W45 die sich überlegen mit 50:33 min den Sieg holte. Lobenswert wie jedes Jahr war die gute Organisation des Laufes durch die Mitglieder des LTSV Forst um Wilfried Wockenfuß. Weitere Ergebnisse der TSG-Läufer: Manfred Blochberger (M60) 10 Km – 52:32 min – 8: Platz; Jörn Piechozki (48:58 min) und Tobias Budach (50:39 min) beide M40, ersterer 2. und Tobias als dritter über 10 Km. Text und Bild: Jörn Piechozki

Smalltalk vor dem Start:Jörn Piechozki, Carsten Beer, Jasmin Beer, Tobias Budach